Donnerstag, 27. Februar 2014

Schlüpfrig & obszön. [12]

Kurvendiskussion.

Polnischer Death-Metal war mal Inspirationsquelle
Da ist sie wieder! Die Rubrik mit den merkwürdigen Bildern – stehts gratwandernd irgendwo zwischen den Abgründen platter Obszönität auf der einen Seite und schlichter Schlüpfrigkeit auf der anderen. Das heutige Bild ist wirklich alt. So cirka 12 Jahre. Darüber hinaus ist das nur ein mehr schlechter als rechter Scan einer S/W-Kopie des Originals, welches mit seinem annähernden A3-Format damals schon recht großkotzig daherkam. Das eigentliche Bild ist eingemottet und ruht weitab des Sichtfelds in einer Kiste mit anderen frühen Schandtaten. Interessanterweise ist das die zweite Version des Motivs. Die erste Version wurde von mir mutwillig in einem jugendlichen Anflug von Perfektionssucht erst verunstaltet und dann entsorgt worden. Vielleicht reißt es eine dritte Variante raus?

(D.P)


Und nicht vergessen: You're my Heart, you're my Krügerol!

Donnerstag, 20. Februar 2014

Unterstützt uns! Support us!

Herzblut mit Minzgeschmack!

Liebe Freunde und Freundinnen, liebe UnterstützerInnen, sehr geehrte Kundinnen und Kunden und auch ihr, die ihr euch SympathisantInnen nennen könntet – dieser Aufruf gilt euch!
Denn: wir wollen eure Herzen erobern!
Worum geht's: Wir (die wir im seriösen Leben als Planfisch GbR durchs Leben wandeln) nehmen am KRÜGEROL-Wettbewerb mit insgesamt 4 eingereichten Beiträgen teil! Da es sich bei diesem Wettbewerb um eine Online-Abstimmung handelt, benötigen wir nun eure Stimmen, um die professionelle (oder solche Professionalität heuchelnde) Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen!
Wir wollen eure Herzen!


Jetzt fragt sich der geneigte Leser "Wie gebe ich denn meine Stimme ab...?" Ganz einfach: 
  1. Klicke die nachfolgend aufgeführten Links an,
  2. Drücke den schraffierten Herzbutton,
  3. Gib im aufpoppenden Fenster den CAPTCHA-Code und die angefragten Daten ein,
  4. Drück das Herz in der Mitte des PopUp-Fensters und 
  5. Du hast es geschafft!
  6. Dankeschön für soviel Herz! 













Direktlinks zu unseren Beiträgen:

Vielen Dank im Voraus für eure Stimmen/Herzen! 
(S.V. & D.P.)

Ausschusswaren. [1]

Unkommentiert, unreflektiert und irgendwie unpassend passend.

Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständisse...



Mittwoch, 12. Februar 2014

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [18]

Von blühenden Phantasien und wuchernden Gedanken.
Bitte direkt ins Licht weitergehen! Danke!

Von Innen nach Außen...
Vor einiger Zeit drohte ich ja unterschwellig mit der Bearbeitung einer eigenen Idee zum Thema "virtueller Science-Fiction-3D-Modellbau für zurückgeblieben Fortgeschrittene", fernab des schon gefährlich-obligatorisch erscheinenden StarTrek-Gedöns. Nun ja, ich habe vor mich hin laboriert und habe mich an ein Hirngespinst gemacht, das schon seit gefühlten Ewigkeiten durch den Geist schwirrte – und jetzt war es eben mal an der Zeit, einen Anlauf zu nehmen und einen Ruck durchs Gebälk fahren zu lassen und dieser fast schon wahnhaften Eingebung Dimension und Struktur zu geben.

Wer suchet, der findet auch...

Asymmetrie herrscht!
Früher – will heißen, vor etwa 14 Jahren – nach wiederholt überbordendem Genusses der x-ten Wiederholung irgendeiner der vielen StarTrek-Serien im frei empfangbaren Fernsehfunk, störte mich ein Umstand bei den dargebotenen Vehikeln in ganz besonderer Art und Weise: die übertriebene Symmetrie! Schon als sich über Unsinnigkeiten den Kopf zerbrechender Jungspund ruminierte ich intensiv über den Umstand, daß die dargebotenen fiktiven Weltraumfortbewegungsmittel noch viel zu stromlinienförmig und unangepasst aussahen für das was man so Weltraum nennt. Da es dort bekanntlich weder Luft noch Balken gibt, wäre eine aerodynamisch günstige Formgebung prinzipiell überflüssig. Außerdem sind die ausgeführten Flugmanöver für einen luftleeren Raum absolut nicht nachvollziehbar und erinnern entweder an das Manövrieren von Schiffen auf hoher See oder an Luftkämpfe aus dem zweiten Weltkrieg. Diese beiden Kritikpunkte (natürlich gäbe es noch andere lattenharte Fakten, an denen man sich das nerdige Köpfchen zermartern könnte) in einen eigenen Entwurf einfließen zu lassen, war nicht nur Ziel, sondern auch Aufhänger für ein übergeordnetes Gestaltungsprinzip, welches mit dem Dagewesenen auf den ersten Blick brechen sollte. Betrachtet man nämlich z.B. das Design der Enterprise aus der Originalserie, fällt auch dem graustarigsten Laien auf, daß das Teil symmetrisch geformt ist. Alles was rechts zu finden ist, gibt's, mal albern ausgedrückt, auch auf der linken Seite. Jetzt könnte man argumentieren, daß das dem Verlangen des menschlichen Sehverstandes nach Ordnung entgegen kommt – ich setze dagegen: muss das unbedingt und immer sein? Ließe sich das nicht mal anders ansprechend umgestalten, daß das Schema F optisch interessant durchbrochen wird?
5 Shades of Grey

Die erste grobe Idee war einfach die Loslösung vom Gewohnten – der zweite Schritt bestand in der Vereinfachung auf eine fast schon zu simpel wirkende Grundform. Orientierung fand ich ausgerechnet beim Betrachten des Lateinischen Alphabets. Es wechseln sich runde und eckige Formen ab und irgendwann viel mir der Buchstabe 'L' ins Auge – klingt nicht nur bedenklich, ist es wahrscheinlich auch. Der Buchstabe 'L' ist quasi Reduktion pur: zwei Linien stehen rechtwinklig aufeiander – was will man weniger und herrlich asymmetrisch ist diese Letter auch noch!?

Merkwürdig Ding braucht Weile...
Ideen müssen sacken, müssen hin und her diffundieren, werden verworfen, wieder hervorgekramt, verändert und angepasst – die eigentliche Idee aber bleibt bestehen. So und nicht anders war es bei dieser Geschichte auch. Fast schon wie eine mich verfolgende Wahnvorstellung spukten Formvarianten und erweiternde Gestaltungsvorstellungen durch meinen Bregen und es brauchte lange, bis ich mich mit mir selbst einig war, alles nochmal von vorn zu denken – nur viel radikaler, im Sinne von: was kann man weglassen, was bleibt!? Losgelassen hat mich diese Gedankennemesis jedenfalls nie. Und das, wo ich doch von einer flüchtigen Manie zur anderen hechte?!
(Anmerkung des Verfassers: Blödsinnigerweise keimt schon – das ist eben das vielleicht Krankhafte daran – schon die Evolution des "Konzepts" in mir und will raus.)

Schlammig sind die Trampelpfade der Unentschlossenheit.

Ein paar Zugeständnisse bezüglich der Oberflächenstruktur und der Ecken und Kanten und Details des ansonsten recht monolithisch gehaltenen Objekts machte ich zwar, doch filtere ich diese stets nach Gesichtspunkten, der Notwendigkeit und reduzierte diese auch wieder. Auch wenn man es dem (vorläufigen?) Endergebnis nicht ansieht: für die Formgebung stand zumindest etwas auch die kompromisslose Gestaltung rezenter, realexistierender Raumfluggeräte Pate. Keine Flügel, Spoiler und kein Schnickschnack, der nicht sein musste. Rundungen gibt es nur, weil diese potentiell materialsparend sind. Außerdem gibt es weder Fenster, noch Beschriftungen und auch keine Lichtquellen (außer an den Triebwerksauslässen) – denn im Weltraum hört einen nicht nur niemand schreien, sondern sehen würde man einen auch nicht.
Feuchter Ingenieurstraum

Exkurs: Stander Z!
Für die gestaltungstechnische Unterfütterung, diese erschien mir notwendig, ließ ich mich von den Darstellungen, Einsatzberichten und technischen Beschreibungen von Großtorpedobooten bzw. Zerstörern und Ubooten etc. des 1.Weltkriegs inspirieren...ja, Jubiläum, ick hör dir trapsen! 
Entgegen der im Geschichtsunterricht und bei einschlägigen Geschichtsonkeln aus Funk und Fernsehen verbreiteten halbwahren Mär von der dümpelnden Tatenlosigkeit und Meuterfreudigkeit der deutschen Flotte im Ersten Weltkrieg, steht das Beispiel der sogenannten "kleinen Einheiten". Torpedoboote, Zerstörer (die typisch deutsche Bezeichnung "Großtorpedoboot" spar ich mir mal), Minenleger/-sucher und Uboote waren quasi ab 1914 im Dauereinsatz – mit entsprechenden Verlustquoten an Mensch und Material. Da in der Leistungsgesellschaft schon damals nur die dicksten und größten Teile am prestigeträchtigsten erschienen, fristeten bis auf die Unterseeboote alle anderen Einheiten ein Schattendasein. 

Das dickste Rohr gewinnt nicht immer!

Doch genug abgeschweift: Die zweckmäßig optimierte Formgebung von Zerstörern und den ersten Tauchbooten standen Pate für Details meines Vehikels. Und auch die Farbgebung stellt eine Brücke dar zu den Arbeitstieren des Kleinkriegs zur See: ein schlichtes, dumpfes und dunkles Blaugrau konterkarikiert die farben- und formschwangeren gewöhnlichen Einfälle, derer man sonst ansichtig wird. 
Wenn's oben juckt, soll man unten aufhören...
Im Ergebnis beschränkte ich mich auf den Entwurf eines jener wenig größenwahnsinnigen Objekte, die nur eine Registriernummer und keinen eigenen Namen haben und höchstens Randnotiz oder Hintergrundrauschen wären in irgendeiner dieser utopischen Geschichten, bei denen ein strahlend geschichtstragendes Riesending im Vordergrund steht und die Geschichte vorantreibt – die Arbeit mit Planfisch quasi symptomatisch transferiert in die Zwischenwelt fiktionalen Phantasiegewuchers. Toll...
Finster war's und kein Mond schien helle...

2000 Lumen!
Obligatorisch: Der Ritt in den Sonnenaufgang.

Hat der eigentlich nichts besseres zu tun?
Kurzantwort: Jein! Langantwort (und ganz anders): Das Netz ist voller Beispiele, wo sich der (semi-)professionelle Gestalter nicht zurückhalten konnte mit Schnick und Schnack bei der Ausformung einer fiktiven Umgebung. Hier noch eine strukturierende Sicke, da noch ein kleidsames Pümpsel, dort noch ein was auch immer... In Zeiten von Supidupi High Definition Mega Giga Plus Geil existiert scheinbar der Zwang alles und jedes bis auf die molekulare Ebene mit einem schicken Design auszustatten. Und ja, wo die technologischen Möglichkeiten da sind, werden diese auch ausgiebigst genutzt (kenn ich ja selber) – es ist nur die Frage, ob man dem Rezipienten jede Phantasieregung der Butter gleich vom Gedankenbrot nehmen muss?! Ich für meinen Teil würde eher anregend wirken wollen, als alles offensichtlich zu einem sich wiederholenden Einheitsbrei durchzudesignen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit – erstmal ein Wurstbrot! 
(D.P.)

Aus den Nebeln steigen neue Ideen...

Samstag, 8. Februar 2014

Nachgetreten.

Perlen vor die Säue...
Schwarzweiße Lautmalerei: Grunz, Quiek, Wuff, Miau und Blök!

...und Butter bei die Fische. Und was auch gut wäre: Zuckerbrot und Peitsche, aber bitteschön frei von Konservierungsmitteln! Aber auf jeden Fall beim nächsten Mal mehr Titten, Arsch und Muschi...miau!

(D.P.)

Dienstag, 4. Februar 2014

Happi Happi!

Grau ist alle Theorie – oder: Reflektierte Exerzizien akkurater Geometrie. 
Bon appétit!

Es war einmal...äh...nein...der Einstieg fällt schwer, deshalb gleich ins Getümmel: Die Frau unseres Vertrauens, was Web-Programmierung betrifft, kam Ende Januar auf uns zu mit einem kleineren Gestaltungsauftrag. Im Westwerk (Leipzig Plagwitz) sollte eine neue Gastronomie eröffnen und die benötigen noch kleinere Gestaltungen für den Internetauftritt. Das klang gut, das war schnell gemacht – so zumindest der erste O-Ton unsererseits. Als wir dann die Materialien (Logo) geliefert bekamen, stellten sich – und hier sind wir mal ehrlich (und ohne den Freizeitlogoschaffenden boshaft auf den Binder treten zu wollen) – die Nackenhaare auf.
Das selbstentworfene Logo zeigte bei erster und erst recht bei zweiter Betrachtung und eingehender Untersuchung im Rahmen der Aufbereitung für unsere Zuarbeiten, gravierende Mängel auf. Die Geometrieachsen wackelten sachte aneinander vorbei, die Zahnradzähne rotierten ungleichmäßig und die verwendete Schrift (Century Gothic, für die, die es genau wissen wollen) holperte in der oberen Zeile auf zwei gedachten Grundlinien auf und ab und wurde, als ob das noch nicht genügte, gestaucht und gezerrt. Hinzu kam eine gut gemeinte, aber lieblos um die Buchstaben herumgelegte "rundeckige" Outline. Die Century Gothic ist zwar bei einigen eingebildeten Typografiesachverständigen als hässliche Allerwelts-Knochenschrift verschrien, hat aber gerade für die Intention der Logogestaltung genau den postindustriellen, retromodernen Touch, der benötigt wird. Insofern eine gute Idee, die für ein gewisses Gespür spricht, nur leider an der Umsetzung zu scheitern drohte. Der Kniff mit der Schrift-Outline bietet dabei nämlich Chancen und birgt gleichzeitig aber auch gefährliche Klippen, die es zu umschiffen gilt. Man kann Grauwerte unterschiedlicher Schriftgrade relativ gut aneinander anpassen, aber Punzen (die Leeren in Buchstaben wie dem B, D, A, O...) drohen zuzulaufen, winkelige Auf und Abstriche (z.B. Buchstabe K) ballen sich zu finsteren Klumpen und die Buchstabenbreite selbst wird ebenfalls zum Problem, da sich der Duktus des Schriftbildes verändert und die Abstände dann korrigiert werden müssen.
Aus neu mach besser!

Schon ganz juckig...
Nach Rücksprache mit der Auftragsvermittlerin und den Auftraggebern ergriffen wir dann das Logo chancengleich beim Schopfe und überarbeiteten das Teil sensibel und bedächtig. Der Grundcharakter, die Basisidee blieb natürlich erhalten – nur die offensichtlichen Mängel sollten beseitigt werden. Fundament der Überarbeitung war die Korrektur der Schrift, da diese inhaltsbestimmend das ausdrücken muss, was dem hungrigen Gast geboten werden soll. So klimperten wir in die Tasten und streichelten die Maus und bearbeiteten die Buchstaben einzeln dahingehend, daß die darübergelegte Outline nicht die Folgen zeitigt, die oben beschrieben wurden. Einzelne Buchstabenbestandteile galt es zum Beispiel zu verschieben, zu verkürzen oder zu verlängern, damit der Charakter der Schrift erhalten blieb. Im Zuge der Nachbearbeitung justierten wir die Abstände der Zeichen nach, bis die Grauwerte einigermaßen übereinstimmten.
Der nächste Schritt sah dann die Rekonstruktion des Zahnrads und der darin befindlichen Bestandteile vor. Die Zahnradzähne rotieren nun geometrisch in 18°Schritten um den Zahnradmittelpunkt, nehmen gleichzeitig die Eckrundungen der Schrift auf und wirken so geordneter und gefälliger – der normale Betrachter neigt ja zu Ordnungsprozessen...
Schwierigkeiten gab es bei der Einbindung des stilisierten Bestecks: macht man's zu klein, läuft es schwarz zu; macht man's zu groß, fällt es optisch auseinander oder ist als Besteck nicht mehr zu erkennen. Gelöst haben wir das Problem durch einen kleinen optischen Trick. Da Messer und Gabel mittig durch den Schriftblock unterbrochen sind, kann man bei der Proportion zwischen Griff und Schneide mogeln – der menschliche Geist vervollständigt das Bild ohnehin von allein. Krönender Abschluss der Überarbeitung war dann am Ende das Schraubventil: Da das Logo auf einer imaginären quadratischen Grundfläche eingepasst ist, bestand quasi der Zwang dieses Element besser ausgearbeitet zu integrieren, ohne dabei den pseudodreidimensionalen Charakter zu vernachlässigen. Zwar sind weder Lichtpunkte oder Spritzlichter sichtbar, die eine räumlich-greifbare Erscheinung näher kenntlich machen würden, vorhanden – aber das Ventil basiert tatsächlich auf einer perspektivischen Konstruktion, die dem Betrachter eine abstrahierte Greifbarkeit vorgaukelt und gleichzeitig nicht optisch schwarz zuzulaufen droht.

Hunger auf mehr!

Reduktion auf ein Maximum.
Das Schöne bei diesem Auftrag war die Farbskala! Schwarz, weiß und ein warmes grau – passend zur Lokalität, ohne gleichzeitig unterkühlt zu wirken. Passend zur Überarbeitung des Logos gesellten sich dann noch weitere stilbildende Gestaltungsmaßnahmen, wie zum Beispiel der Entwurf des Webseiten-Layouts, die Illustration der Anfahrts-/Lageskizze und die Entwicklung von Ornamenten im Stile eiserner Architektur des späten 19.Jahrhunderts, gemäß der Devise "weniger ist mehr". 
In diesem Sinne schließen wir unseren Exkurs in die angewandte Gebrauchsgrafik und wünschen guten Appetit im Gasthaus im Westwerk – Eisengießerei!

Links:

(S.V. & D.P.)

P.S.: Wenn die Damen und Herren Gastronomen jetzt noch so konsequent wie gastfreundlich und kulinarisch wertvoll sind, ersetzen sie auch auf der Facebookseite das alte durch das überarbeitete Logo...merci! ;-)