Mittwoch, 16. September 2015

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [28]

Das Pferd mausetot geritten bis es vor der Apotheke kotzte...

Nachdem hier, hier und hier von meiner Seite aus großspurige Fortschritte bei der Modellkonstruktion beschworen wurden, ist eben dieses „Projekt“ irgendwie in eine Sackgasse geraten, aus der es in dieser Form keinen Ausweg gibt. Tja. Passiert. Leider.
Denn je länger ich – sofern mal Zeit und Muße war – daran herumbastelte, umso mehr nagten Zweifel an der Umsetzung des geplanten Grundkonzepts einer möglichst flächig-kantigen Formgestaltung im Sinne einer Mischung aus schnittiger Schrankwand (Eiche!), brutalistischer Axtschnitzkunst und flotter Flächigkeit. Nicht nur, daß die Vielzahl an Detailideen und die unzähligen Schnicks, die Masse an Schnacks sowie ungeheuerlich viel Klimbim die Polygon-Zahl in neue Höhen trieb – nein, auch meine übertriebene Verliebtheit irgendwelchen versteckten Kleinigkeiten gegenüber, machten aus der guten Idee ein überfrachtetes Winkelgrab, das mir jetzt irgendwie nicht mehr gefallen möchte. Statt mir selbst mal auf die Pfoten zu schlagen, überfrachtete ich das Modell immer weiter. Statt weniger mehr sein zu lassen, kerbte ich systematisch die Oberflächen solange ein, bis es nur noch pottig aussah. Und einen Pott wollte ich nicht gestalten – das überlass ich anderen. Denn die Parole lautet weiterhin (bevor ich es wieder vergesse): Einfachheit!
Und bevor ich dieses fehlgeleitete Konstrukt ad acta legen werde, zeige ich zumindest noch ein paar schlichte Ansichten des letzten allzu barock wirkenden „Bauzustandes“.


Gib Kante!


Schön: von hinten!

Charakterlos und etwas flach.

Nochmal aber schräger: Hinten. 

Man beachte die Grafik-Bugs!

So richtsch schön schnittsch...

Dick und dünn in einem.

Gut, wer den Durchblick wahrt.

Aber – Trost tut gut: die eine und natürlich auch die andere Idee wird sich in die Überarbeitung hinüberretten können, wenn auch modifiziert. So habe ich die Lagetriebwerke nicht wie sonst üblich in Gruppen angeordnet, sondern über die komplette Außenhaut verteilt. Auch der zweigeteilte „Reliant-Bügel“ auf der Oberseite wird es in anderer Form irgenwie schaffen und die Idee mit den kleinen zusätzlichen, nach vorn gerichteten Impuls-Antriebsaggregaten verdient eine zweite Chance.
Keine Chance erhalten dagegen überschüssige Winkel: statt in einer 0°/15°/30°/45°/60°/75°/90°-Aufteilung die Flächen anzuordnen, werden wohl Verschränkungen von 0°/30°/60°/90°-Neigungen ausreichen müssen – zumindest in der ersten groben Projektion sieht das fetzig, solide und funktionell aus.
Und weil Schwafelei wenig anschaulich wirkt, hier noch eine Skizze der Überarbeitung... Demnächst dann mehr auf diesem Kanal!


Art brut.

Knick & Knack.
30 – 60 – 90. Und das das andere Bein auch!

(D.P.)

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