Montag, 30. Mai 2016

Fiese Fotofilter fetzen...

Ihr Sparverein informiert.
Die Zeiten sind verschwenderisch geworden. Hatten die Altvorderen in ihren Apparaten noch Rollfilme mit überschaubarer Anzahl von Bildern, die dann auch noch langwierig entwickelt werden mussten, freut sich der Hobby- und Profifotograf über stetig wachsenden Speicherplatz auf immer kleiner werdenden Speicherkärtchen in teils noch kleiner werdenden Fotokameras. So wundert es nicht, daß wahllos alles und jeder abgelichtet wird und sich nach einem Ausflug in Blaue gut und gern mal viele hundert Schnappschüsse ansammeln, die dann – kaum verwunderlich – ihr restliches Dasein auf irgendeinem Speichermedium fristen, bis entweder Löschung, Speichermedienversagen oder unvorsehbare Datenzersetzung die fotografischen Festhaltungen unwiederbringlich in ihr digitales Nirvana entführen.
Wir sagen dreist „das geht doch auch anders“. Warum nicht sparsamer, ausgewählter und liebevoller mit den Motiven umgehen? Warum nicht auch mal ein auf den ersten Blick miserables, unscharfes, verwackeltes und mies belichtetes Bild verwenden und aufhübschen? Die folgenden Bilder sind zugegebenerweise umfassend nachbearbeitet, mit zusätzlichen Störungen und Filtern zum Unterstreichen von Details versehen und spielen grundsätzlich mit der Ästhetik des Kaputten, Unvollkommenen und defekten – quasi „fotografische Ruinenlust“ – gewinnen aber gerade dadurch einen speziellen Reiz.

Keine Krähen auf dem Kran – oder: Stählerner Himmel.
Wilde Wiese am Wasser.
Trüber Teich.
Wasserwurzelwerk.
Tag am Teich #1.
Schwurbelig schleierhafter Seeblick
Mühseliges Mittagsmahl – oder: Das kleine Fressen.
Tag am Teich #2.
(S.V. & D.P.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen