Donnerstag, 30. Juni 2016

Schlüpfrig & obszön. [37]

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
„Hobbykünstler gesucht…“ hieß es in einem einschlägigen schwarz-gruftigen Internet-Portal letztens im Mai. Man hoffte fetziges Füllmaterial zu finden für die Wandverzierung zu einer einschlägigen schwarz-gruftigen Tanzveranstaltung. Und wie so oft wird das eingesandte Bewerbungsmaterial erstmal von den einschlägigen schwarz-gruftigen Sachverständigen und Entscheidungsträgern gesichtet und der Antragsteller harrt eher belustigt als ungeduldig dem einschlägigen schwarz-gruftigen Urteil. Denn irgendwie ist dem Antragsteller irgendwie klar, daß seine Machwerke gegen Originalitätsbomben wie z.B. Fotografien alter Industriegebäude, Fotografien von so borderlinigen wie auch austauschbaren Gotiktrutschen im Latexschlüppi oder anderem einschlägigen schwarz-gotischen Firlefanz keine Chance haben werden... Aber wer geht schon zum einschlägigen schwarz-gruftigen Tanz um sich dort irgendwelche schlüpfrigen Obszönitäten anzusehen, die so überhaupt nicht den eher biederen und kleingeistigen, einschlägigen schwarz-gruftigen Sehgewohnheiten sind

Neues aus der Reptilienforschung.

(D.P.)

Samstag, 25. Juni 2016

Schlüpfrig & obszön. [36]

Aus der Hüfte geschossen.
Nicht viel Schnacken, Kopf in Nacken und ein neues Bilderzeugnis in den Netz-Äther bugsiert. Derzeit füllt sich das Kriekelkrakelskizzenbuch fast wie von selbst und es fehlen zeitweise zusätzliche Hände, um all der unterschiedlichen Eingebungen Herr zu werden, die da den Bregen durchwabern...wäre da die stehende Hitze nicht im Wege. Man kann eben nicht alles haben.

Kombinationskleinkunstkram.
(D.P.)

Donnerstag, 23. Juni 2016

Wetterbeobachtungsstation.

Feucht, laut und wild...!
Wir reden kurz übers Wetter. Das geht immer und tut niemanden weh. Es sei denn, wir haben es mit einem frühsommerlichen Gewitter zu tun. Da schüchtert allein schon der Blick auf imposante Wolkentürme ein und es steigt Angst und Beklommenheit in einem auf, angehörs subtil-wütendem Grollens hinterm Horizont und zuckenden Blitzeinschlägen, die stetig näher kommen... von sintflutartigen Regenfällen ganz zu schweigen. 
Nun kam es hier – wider dramatischer, hier fotografisch festgehaltener Optik – nicht so schlimm, wie es anfangs aussah und das heranwalzende Donnerwetter hinterließ letztwöchig nur dicke Pfützen bevor es von dannen zog um anderswo wild weiter zu wüten. 

Böse Zuckerwatte.

Rollende Sturmfront.

Grollendes Gekräusel.

„N'Himmel wie von Zille jemaalt, wa?!“

(D.P.)

Donnerstag, 16. Juni 2016

Leseprobe.

Nachgeburt.
Vor geraumer Zeit wurde hier eine kleine aufbereitete Schriftskizze unters Publikum gejubelt mit dem Hinweis, daß da bei Gelegenheit nochwas nachkommt. Diese Gelegenheit ist nun gekommen. Sie ist auch günstig, aber nicht im Sinne von billig. 
 
„Bitte ohne scharfe Sauce…“


Wie schon in besagtem alten Post angedeutet, reizt mich seit langem die vielfältige Formensprache der arabischen Schrift im positiven Sinne, während andere sich eher andersartig gereizt fühlen, wenn sie sowas sehen... wir leben eben in merkwürdigen Zeiten. Seit der nun schon ewig vergangenen Tätigkeit bei einem international relativ bekannten Bramarbas fasziniert mich die komplexe Formenvielfalt orientalischer Schriftgestaltung. Auf den aufgeschlossenen Außenstehenden wirkt die gute arabische Typografie wie ein Wunder, für den mittlerweile allerortens anzutreffenden, kleingeistigen Idioten dagegen ist das nur unleserlicher Firlefanz. Was lag also näher, als die breitfederigen Windungen und Schwünge – die man in ähnlich expressiver Form auch in Frakturschriften und dem klassischen Hebräisch wiederfindet – neu zu arrangieren und daraus einen Zwitter aus lateinischem Zeichensatz kombiniert mit orientalischem Duktus zu kreiieren?! Das vorläufige Endergebnis weist zwar hie und da noch einige kleine Schwachstellen auf, funktioniert soweit aber schonmal prächtig. 

Nicht neu aber trotzdem originell...

Eine kleine Herausforderung bei diesem “Spaß mit Schrift“ war die flüssige Formgebung der einzelnen Zeichen, wobei jeder Buchstabe 4 Varianten (Einzel-, Rechtsverbund-, Beidseitverbund- und Linksverbundvariante) aufweisen muss, damit die Ästhetik des Arabischen wiedergegeben werden konnte. Ähnlich wie im Arabsichen existieren keine Groß- und Kleinbuchstaben. Stattdessen, der Einfachheit geschuldet, überwiegen nach gewohnter Lesart die Formen der Kleinbuchstaben, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Das Ganze ist beim aktuellen Stand der Dinge unbedingt noch verbesserungswürdig, da die einzelnen Zeichen noch nicht zufriedenstellend harmonisiert sind und Verwechslungsgefahren lauern. Unterm Strich jedoch konnte ich mir schon den einen oder anderen kleinen Gestaltungsspaß damit erlauben, um zu testen, ob diese Mimikry-Auszeichnungsschrift eingeschränkt verwendbar ist...

Schöne Schnörkeleien.

Pyramidenbau.

…ohne „R“ geht's nicht.

Einzeiliger Blocksatz.

Entweder oder…

Jetzt auch für den Herrn…



Jetzt erstmal ne Currywurst!
 (D.P.)

Dienstag, 14. Juni 2016

GIF away.

Und es bewegt sich doch schon wieder...
Die Möglichkeiten sind fast unendlich und nur durch den Speicherplatz, Rechenleistung und Qualitätseinbußen bei der Komprimierung beschränkt – die Rede ist von animierten GIFs. Wie schon öfters in diesem Blog, gibt's nun wieder was Bewegliches aufs Auge und der Ideen werd ich nicht müde, die da noch am Wegesrand lauern und ihrer Umsetzung harren. Die hier gezeigten drei „Mikro-Filmchen“ sind verschroben-experimentell wie immer und derjenige, der sie zusammenschraubte ist auch kurz zu sehen...gruselig. 

Bereichsabtastung.

Stargazer.

Blitz.

(D.P.)

Donnerstag, 9. Juni 2016

Gut sortiert.

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins andere...
„Da sieht doch kein Schwein mehr durch...?!“ So und nicht anders erging es in den letzten Monaten den Autoren dieses Blogs. Beim Erstellen neuer Beiträge, dem gelegentlichen Hin- und Herverlinken innerhalb der einzelnen Einträge und im Allgemeinen bei der Wahrung der Übersicht – es herrschte schlichtweg Unordnung. Und dieses Chaos würde nicht besser werden, zumal die 300-Beiträge-Schallmauer nach nunmehr fast 4 Jahren Fischplan-Planfisch-Bloggerei knallend in Hörweite kommt. Also hieß es in einem Anflug von Spontaneität und gleichzeitigem Verjagen der überall lauernden Prokrastinationsbestie, sich durchzuwurschteln durch den schlampig-schlammigen Sumpf von Blogbeiträgen. Nachdem das auf den ersten Blick etwas kryptisch beschriebene System der (nachträglichen) Label-Vergabe verstanden war, schien der Rest reine Fleißarbeit. Die Zuordnung der über 280 Beiträge in die vorgefertigten Themen/Kategorien/Labels dauerte zwar (gefühlt) eine halbe Ewigkeit, doch das Ergebnis spricht erstmal für sich...


„Die ausgeschriebene Ablagesystemadministrationsassistenzstelle ist leider schon an einen anderen Bewerber vergeben worden...!“

Ordnung muss sein.
Der Stammgast und der dahergelaufene Internetpassant bekommt mit den „Themen“ benannten Labels auf der rechten Bildschirmseite nun eine längst überfällige Krücke ans Bein genagelt, mit der er zukünftig besser durch den Fischplan-Blog navigieren kann und zügiger und zielgerichteter zu den Spezialitäten steuern kann, die wir hier servieren. Neben den Standard-Rubriken „Schlüpfrig &obszön.“ und „Ausflüge in die Dreidimensionalität.“ und „Überdruckventilation.“, die als eigene Themen sortiert sind, finden sich Stichworte wie „Feiertagsspezialitäten“, „Resteverwertung“, „Unterwegs“, „Vermischtes“ etc. und – wegen des Stellenwerts für D.P. – das Thema „BOMBTHREAT“.
Das dazu – wir wünschen viel Spaß beim Stöbern durch das nun geordnete Chaos...

(S.V. & D.P.)

Montag, 6. Juni 2016

Sah ein Knab ein Röslein stehn...

Riechen Sie etwa an mir...?!
Es gibt schöne Dinge im Leben und weniger schöne. Zu letzterer Kategorie gehört das jährlich stattfindende leipziger Stadtfest: schrille Töne an jeder Ecke, Jahrmarktsrummel, überteuerte Fressereien, einfach viel zu viele Menschen und ihre mitunter nervig-ungezogenen Blagen, plärrende Lautsprecher und ans Absurde grenzende Situationskomik, wo man hinsieht. Das muss nicht sein, aber gesehen haben muss man's mal. Naja. Abgehakt.
Sehenswerter weil zum einen eben schöner und zum anderen auch erholsamer dagegen war der spontane Besuch beim Blumenland Engler in Leipzig/Miltitz. Trotz (oder gerade wegen) einiger Entfernung so weit ab vom beschleunigten städtischen Puls, avanciert dieses Familienunternehmen schon fast zur festen Größe in meiner Freizeit. Am vergangenen Wochenende fand dort nämlich die Verkaufsausstellung „Rosenrausch“ statt und lud ein zu Lustwandelei auf dem gelände des Familienbetriebs. Zwischen Rosengewächsen in allerlei Formen und Arten, war der Besucher aufgefordert nicht nur an den Rosen zu schnuppern, sondern auch ein paar Erdbeeren (wahlweise tunkbar in Schokolade!) zu schnabulieren oder das Begrüßungsgetränk (mit oder ohne Alkohol) zu schlürfen. Und weil – wie so oft – Bilder mehr als Worte sagen, folgen stante pede ein paar Bilder des geruhsamen Frühsommersonntags fernab von hektischer, angestrengter Feierwut.


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(D.P.)

P.S.: Dem neugierigen und öfters hier vorbeischauenden Internetpassanten könnte es aufgefallen sein – dieser Blog ist jetzt mit einem Themensystem schön ordentlich aufgehübscht worden. Das dient nicht nur dem besseren Stöbern in den nunmehr fast 300 Posts, sondern erleichtert auch den Verfassern all dieser Beiträge das Arbeiten.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Schlüpfrig & obszön. [35]

Die Automatische Bildschirmausrichtung ist deaktiviert.
Es wird irgendwie sommerlicher da draußen und die öffentliche, alterübergreifende Fleischbeschaulichkeit ist eröffnet. So manche/r verrenkt sich auffällig dezent den Kopf im Angesichte der zur Schau gestellten Leiber und vielleicht ist ja doch was sehenswertes dabei. Ob das heute in dieser meist unter der Gürtellinie einzuordnenden Rubrik auch der Fall ist, bleibt diskutabel. Denn die Einpassung der gescannten Originalzeichnung in das Format und das Einfügen der grob-papierenen, verschieden hellen Texturen in ein ansonst recht linienlastiges Motiv war anfangs eine Futzelarbeit sondergleichen. Aber nachdem ich ein System gefunden hatte, doch mehr Fleiß- und Konzentrationsarbeit, als diffiziles Geschraube. Das Ergebnis überzeugt im Moment mich selbst auch in gewissen Maße und den Kopf muss man sich auch verrenken...

Der umgekehrte Kosakenzipfel.

(D.P.)