Montag, 6. Februar 2017

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [38]

Eine Medaille, zwei Seiten. (Vol. 1)
Oder: Eine Schnapsidee und zwei Gläser voller Fantasieerguss. Klingt merkwürdig bis eklig, sieht aber passend aufbereitet schon fetzig aus. Denn wie hier – noch grob und vorläufig ausgearbeitet – angedeutet, gibt’s heute nun der fertigen Ausführung erster Teil zum Thema „Eine Formidee, zwei Ausführungen“…


…und am Anfang waren Skizzen und anderes Gekritzel.
Ausgelatschte Trampelpfade.
Es geht wieder in den StarTrek®-Kosmos. Mal wieder. Denn trotz einengender Vorgaben und vielfältiger Ausführungen ist dieses Phantasie-Universum ein schier unerschöpflicher Pfuhl an Ideen und Gestaltungen. Und weil ich die besondere Ästhetik technischer Planzeichnungen liebe und gleichzeitig die Defizite meiner 3D-Modellierungsmöglichkeiten übertünchen möchte, wählte ich die Darstellungsform der gar nicht so blauen Blaupause, um diesem Vehikel Flügel zu verleihen. 


Früher zeichnete ich sowas noch von Hand (das ist einen separaten, Reste verwertenden Post wert) und mittlerweile nutze ich andere Möglichkeiten, um diese dann so aussehen zu lassen, als wären sie oll und manuell erstellt und von vorgestern. Das Ergebnis ist irgendwie charmant und nett anzusehen. Außerdem ist das eine Remineszenz an die unzähligen StarTrek®-Fan-Artworks und -Blueprints der 70er, 80er und 90er Jahre, die nie ganz fehlerfrei daher kamen, aber den Spirit einfingen, der die originale Fernsehserie zur lebendigen Legende werden ließen.
Malerarbeiten abgeschlossen!
Das Konzept.
Einfach sollte es sein. Nicht riesig groß, aber auch nicht putzelig klein. Mein Vehikel sollte einigermaßen glaubhaft wirken, sich einreihen in den Gestaltungskanon der originalen StarTrek®-Serie und – man mag’s kaum glauben – irgendwie knuffig-kompakt sein. Zwingend war die Verwendung von Komponenten, die Standard sind: Warp-Antriebsgondeln, Primär- und Sekundärhülle, Deflektorschüssel etc. Nur die Anordnung und die Übergänge ineinander sind mehr oder weniger variabel. Das Ergebnis wirkt wenig elegant, schnittig oder fragil, dafür aber robuster und eben – blödes Wort – knuffiger. Interessanterweise erzielt man den Eindruck, das 3D-Vehikel gehöre in den StarTrek®-TOS-Zeitraum allein dadurch, daß man viel weglässt und immer daran denkt, daß in den 60ern SciFi-Modelle im TV aus Kostengründen meist aus Sperrholz und Blech gearbeitet waren, was die Gestaltungsmöglichkeiten herrlich eng definiert. Und weil das entwickelte Grundkonzept so nett anzusehen ist, entwickelte ich das Ganze weiter und formte eine zweite Variante, die es im nächsten Beitrag dieser Rubrik zu sehen gibt. 



Außenkabinen kosten extra!
Bitte gut leserlich in Druckbuchstaben schreiben…!
…danke!
Inside-Job.
Wie jeder Bestandteil des StarTrek®-Universums benötigt auch meine Kreation eine Art Hintergrundstory. Klingt albern, ist es auch…zumindest für den Laien und Nicht-Fan. Haha…


Projekt V51: Der Mangel an kleineren Mehrzweckschiffen, die für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten gedacht wären, beschäftigte die Planungsstäbe der Sternenflotte seit den frühen 30er Jahren des 23. Jahrhunderts. Die ab 2245 in Dienst gestellten Einheiten der Constitution-Klasse dienten vorwiegend als Forschungsschiffe für längere Missionen und waren schlicht zu überdimensioniert für Standardoperationen wie Grenzpatrouille oder Unterstützungsoperationen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Schiffstypen zum Schließen dieser Lücke wurde geplant, was unterm Strich jedoch zu einer Zerfaserung der Flottenzusammensetzung führte. Die V51-Klasse war Teil dieser fehlgeleiteten Strategie, Masse statt Klasse für die Bewältigung der kommenden Aufgaben ins Feld zu führen. Allein die Einstufung des Schiffstyps geriet schon zum Zeitpunkt der ID-Stellung 2251 zum Problem: Fregatte, Korvette, Begleitschiff oder Patrouillenschiff? Die verstärkte Transport- und Shuttleaufnahmekapazität wies in Richtung Begleit- und Unterstützungsschiff. Die Größe, die wendigen Flugeigenschaften und hohe Geschwindigkeit dagegen erinnerten eher an eine schnelle Korvette, wohingegen die Bewaffnung (2 Phaser-Batterien Typ VI, fehlende FK-Bewaffnung) mehr als dürftig ausfiel. Diese Widersprüchlichkeit führte dazu, daß die insgesamt fertiggestellten 16 Einheiten der V51-Klasse vorwiegend für Schnelltransport- und Unterstützungsmaßnahmen verwendet wurden. Einem Fronteinsatz bei Geplänkeln mit klingonischen Verbänden wären die V51 nicht ausreichend gewachsen gewesen. Und so belief sich die Dienstzeit der V51er auf gerade mal 20 Jahre. Mit der Einführung der Einheiten der Miranda-Klasse – die ein besser ausbalanciertes Grundkonzept aufwiesen – wurde die V51 obsolet und nach und nach aus dem Dienst gezogen. Mit der Außerdienststellung und anschließender Verschrottung der ‚Lunochod‘ 2272 endete die eher kurze Ära dieser Schiffsklasse, die trotz ihrer Mängel jedoch bei den Besatzungen aufgrund von Robustheit und solider Technik eine große Beliebtheit genoss.

Technische Spezifikationen:
Länge ü.A.: 148,9m
Breite ü.A.: 116,4m
Höhe ü.A.: 35,4m

(…)
Besatzungsstärke: 85 – 115
Vmax.: Warpfaktor 7,2
Bewaffnung: 2 Batterien Phaser Typ VI, keine FK-Bewaffnung (außer ‚Wochod’: nachträglicher Einbau eines Einfach-Photonentorpedo-Rohrsatz 2265)(…)“



#1
#2
#3
#4
#5
#6
#7
#8
#9

…to be continued.
 
(D.P.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen