Mittwoch, 22. März 2017

Zurück in die Vergangenheit…

Tanz der Zuckerfee.
Alles ist vergänglich. Jeder stirbt mal. Alles geht vorbei. Nützt ja nichts. So ist das eben. Naja. Am vergangenen Wochenende verschlug es mich aufs Land in nördlichsten Zipfel von Sachsen, wo sich zwischen Biogasanlagen der örtlichen Agrargenossenschaften, weiten Elbschlingen und relativ überalterten Dörfern inmitten entbaumter Alleen Fuchs, Hase und Nutztiere freundlich Gute Nacht sagen. Eine eigentlich schöne Ecke – etwas abseitig eben und vergessen…

Erinnerungen in schillerndem Grau.

Anlass meines Abstechers war die sortierte Entrümpelung des alten Hauses meiner seit knapp zwanzig Jahren verblichenen Großeltern. Nach jahrelangem Unbewohntseins und zunehmenden Verfalls der Grundsubstanz – Ostelbien ist eine feuchte Ecke – erschien nun die Zeit gekommen, in diesem Jahr endgültig das Licht dort auszumachen. Besser wird es mit dem alten, erinnerungsvollen Gemäuer nicht mehr – ganz im Gegenteil. Knapp 350 belegbare Jahre Familiengeschichte enden damit natürlich nicht. Dieses Haus ist somit nur eine Anekdote und wird mir immer in Erinnerung bleiben solange ich lebe, mit all den Menschen, ihren Spuren und Wirken. So manche heiße Sommerferienwoche verbrachte ich dort, ich lernte auf dem Hof und der Straße das Radfahren, sah Hühner, Katzen und geschlachtete Schweine, erblickte ein Kommen und Gehen und letztendlich geht das Leben weiter – meine Schwester hält schließlich die Stellung in neuem Gemäuer – das ist gut so.

#1: Hängen, Leuchten, Leiten.
#2: Grüße aus jeder Ecke
#3: Technik.
#4: Verglaste Holzrehe, Luftdruck und stillstehende Zeit.
#5: Alles fließt.
#6: Gebrauchsspuren.
#7: Mauer(ge-)schichten.
#8: Mein erster Teddybär, Ernteeinsatz und große Literatur.
#9: In die Küche und zurück.
#10: Pumpengrube.
#11: Durcheinander – grob geordnet.
#12: Vergilbte Weisheiten.
#13: In fahlem Dachbodenlicht.
#14: Wer kennt diesen Mann?
(D.P.)

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